NACHHALTIGKEIT – WAS BEDEUTET DAS EIGENTLICH? 

Jeder von uns hat den Begriff Nachhaltigkeit schon gehört, immer häufiger seit der Klimawandel und seine möglichen Folgen auch für uns realer werden und nicht zuletzt durch die Jugendbewegung „Fridays for Future“ die auf ihr Recht einer lebenswerten Zukunft aufmerksam macht.  

Ursprünglich stammt der Begriff Nachhaltigkeit aus der Forstwirtschaft des frühen 18. Jahrhunderts. Für den Forstexperten Hans Carl von Carlowitz bedeutete Nachhaltigkeit schon damals, dass man nicht mehr ernten soll, als in der Natur nachwachsen kann.  

Eine einfache Regel, deren Nichteinhaltung verheerende Folgen hatte und weiterhin hat: Am Mittelmeer zum Beispiel sind ganze Regionen ohne Wald, weil man in den letzten 2.000 Jahren alles Holz für den Schiffsbau und zum Heizen verbraucht hat. Der Regen hat dann den ungeschützten Waldboden weggeschwemmt und nur noch Felsen hinterlassen, auf denen man nichts mehr anpflanzen kann.  

Heute ist der Begriff der Nachhaltigkeit weiter gefasst und bezieht sich nicht mehr ausschließlich auf die Forstwirtschaft: Zuerst geht es darum, Rücksicht auf nachfolgende Generationen zu nehmen und keinen Raubbau an der Umwelt zu betreiben, da auch sie in Zukunft auf Rohstoffe wie Holz, Wasser, Erdöl oder Kohle angewiesen sein werden. Dies geschieht nicht nur durch den Ansatz, nicht mehr zu verbrauchen als die Natur nachliefern kann, sondern auch durch bedachtes Handeln und dem Vermeiden von Umweltverschmutzung in jeder Form (Plastikmüll, Abgase, Gifte etc.)  

Während Politiker, Umweltverbände und Organisationen wie Fridays for Future weltweit darüber beraten, wie man Natur und Umwelt am besten schützen kann und sich viele Menschen weltweit für eine nachhaltigere Zukunft engagieren, kann auch jeder Einzelne seinen Alltag nachhaltiger gestalten.  

Die Möglichkeiten sind endlos, tolle Ideen sind gefragt: Was kann eure Schule, eure Klasse oder eure AG tun, um eine nachhaltigere Schule zu werden? Welche Aktion oder welches Projekt könnte andere zum Umdenken anregen? 

EUER PROJEKT – WO FANGEN WIR AN? 

Wir wissen, dass es manchmal nicht so einfach ist, aus einer Fragestellung eine Idee oder ein Projekt zu entwickeln, daher möchten wir euch hier ein paar Anregungen an die Hand geben. Natürlich sind aber alle Ideen, die Antworten auf die Frage 

„WIE KANN EURE SCHULE NACHHALTIGER WERDEN?“ 

gewünscht und gefordert. Geht mit offenen Augen und Ohren durch euren 

(Schul-)Alltag und ihr werdet schnell viele Gegebenheiten und Verhaltensweisen entdecken, die man nachhaltiger gestalten kann. Da sind wir sicher. Nehmt diese Entdeckungen als euer „Problem“ und entwickelt in eurer Klasse oder AG Lösungen, die nachhaltiger sind. 

Uns ist eure Idee wichtig. Wenn ihr es schafft, sie (teilweise) umzusetzen – klasse! Das zeigt, dass ihr „Nachhaltigkeit“ nicht nur verstanden habt, sondern an einer nachhaltigen Zukunft arbeitet. 

Hier ein paar Inspirationen: 

Gegen das Insektensterben: 

• Blühwiesen, Insektenhotels und Überwinterungsmöglichkeiten 

• anlegen etc. 

• Flächen renaturieren 

Gegen Verschwendung: 

• Prüfen, was sich in eurer Schule wiederverwenden 

• oder einem anderen Zweck zuführen lässt 

• Tauschbörsen (z.B. Klamotten oder Bücher) durchführen 

• Upcycling: Aus Altem Neues gestalten 

Gegen den Plastikmüll: 

• Müll sammeln 

• Nachhaltige Verpackungen nutzen / einführen 

• Regionale Lebensmittel nutzen: Gemüse-/ Obstbeet anlegen 

Gegen Wasserverschwendung: 

• Aufdecken und Umsetzen wo eure Schule Wasser sparen kann